Für die strategische Überplanung eines belastbaren WRRL-Messnetzes bedarf es sehr viel an Fachwissen. Goldsuchende wussten früher schon nach welchen geologischen Voraussetzungen man schauen muss, um erfolgreich fündig zu werden.
Auch die Bezirksregierung in Düsseldorf hatte auf der Suche nach verlässlichen (hohen) Werten an Nitrat im Grundwasser das richtige Gespür und benannte die Messstelle 080300911 in der Ortschaft Hassum, im Kreis Kleve, als WRRL relevant. Selbstverständlich glänzte sie mit hohen Nitratwerten bis zu 120mg in der Probe, dabei ist hier auch noch eine starke Denitrifizierung von 35 mg/l zu verzeichnen. Dieser Wert, nach der N2/Argon-Methode errechnet, addiert sich dabei noch einmal zum gemessenen Nitratwert!
Wir brauchen einmal mehr keine Propheten sein, um zu erkennen, dass eine WRRL-Messstelle auf dem Gelände einer kommunalen Kläranlage (siehe ELWAS), nicht für die Landwirtschaft maßgeblich ist. Immerhin wurde dieses mittlerweile erkannt und sie ist für die Ausweisung von neuen roten Gebieten nicht mehr relevant.