Unsere Messstelle des Monats Januar: Grundwassermessstelle 060240295 AH/29-Holthausen

Idyllisch liegt diese Messstelle direkt an der B525 in Holthausen/Velen im Münsterland, einer Region mit hoch anstehenden Wasserständen. Gebaut wurde sie 1979 unter Mitfinanzierung der ansässigen Hofstelle aus Angst vor Verunreinigungen des eigenen Brunnenwassers durch die neu gebaute Bundesstraße. Der Standort ist zudem in der direkten Nähe zur Mistplatte der Deckstation des Landesgestüts Warendorf (heute erloschen). Diese Messstelle besteht aus einem unverzinkten Stahlrohr und ist neuerdings sogar mit einem Anfahrschutz ausgestattet worden. Umzingelt ist die Messstelle von Kleinkläranlagen, da noch keine Kanalisation vorhanden ist (2015 Saccharin gemessen). Wir bemängeln, dass die Messstelle historisch alt und wahrscheinlich nicht oder unzureichend abgedichtet ist, ebenso die ehemalige Lage zur Mistplatte. Weiterhin beanstanden wir das Rohr, das laut ELWAS aus unverzinktem Stahl besteht und damit für die Untersuchung nach Chemismus nicht zulässig ist. Unerklärlich sind die sehr stark schwankende Nitratwerte (siehe Tabelle). Auch die Abwassersituation wird nicht berücksichtig (Karte ELWAS). Hinweise des Anwohners auf diese Mängel und andere Tatsachen sind vom Umweltministerium und vom LANUV beantwortet worden ohne das weiteres geschehen ist. Die Nitratwerte aus der Trinkwasseranalyse der anliegenden Hofstelle (siehe Analyse) werden anscheinend ignoriert. Der Brunnen und die Messstelle sind auf der gleichen Tiefe im Grundwasser.