Messstellen-Nr.: 4120722900021, Gemeinde: Bissingen
Bayern ist schön – die Berge, die Menschen, die Traditionen und die WRRL-Messstellen!
Gerade die letzteren beiden scheinen hier im Nördlinger Ries, ein Problem zu sein. Vielleicht ist es auch nur Tradition bei den Behörden, manche Dinge nicht so genau betrachten zu wollen. Sicherlich ist der einfache Blick auf Ergebnisse der bequemere, aber nicht der gerechtere.
Was ist hier passiert? Im Nördlinger Ries, ist ein Gebiet in der Größe von 20.000 ha als rotes Gebiet ausgewiesen worden. Dieser Landstrich ist vor 15 Millionen Jahren durch einen Einschlag eines Asteroiden komplett verändert worden. Kann ich hier vereinfacht durch das Ziehen einer Linie zwischen einer belasteten und einer unbelasteten Messstelle in solch einer geologisch besonderen Region so vorgehen? Grafik 1. Betroffen sind hierdurch wahrscheinlich über dreihundert landwirtschaftliche Betriebe (geht man von einer durchschnittlichen Größe von 38 ha in Bayern aus) und dadurch in Sippenhaft genommen worden. Geht so etwas in einem Landstrich, welcher durch den Einschlag ein neues Gesicht bekommen hat ? Link: Hier Klicken Das grenzt schon an illegalem Glücksspiel!
Dieses Glücksspiel zeigte sich sehr eindrucksvoll bei Versuchen vor Ort, die Fließrichtung des Grundwassers mit Hilfe von Tracerstoffen zu bestimmen. Diese Farbstoffe kamen in Gegenden zum Vorschein, an denen man es in normalem Bodengefüge nicht erwartet hätte. Auch die Behauptung hinkt, die Isotopenuntersuchung habe ergeben, dass 75 Prozent des Nitrates im Wasser aus der Gülle stamme Grafik 2. Korrekt wäre die Aussage, der Nitratwert Grafik 3 komme, laut Isotopenuntersuchung, aus tierischen Ausscheidungen. Hier könnten Punktquellen, wie z.B. eine langjährige Weidetränken oder Dunglagerstätten, oder ähnliche äußere Einflüsse dafür verantwortlich sein. Ich zweifele nicht das Untersuchungsverfahren an, es ist wissenschaftlich anerkannt (dabei auch sehr teuer), aber die äußeren Faktoren lassen den pauschalen Schluss nicht zu. Gerade mit Blick auf die Fließdauer des Grundwassers und der Veränderung der Erdoberfläche durch den Meteoriteneinschlag, sollten starke Zweifel angebracht sein!
Zu guter Letzt will ich noch etwas über den technischen Ausbau dieser Messstelle sagen, wie sie leider häufig in Bayern zu finden ist. Eine Messstelle wie diese, auf grüner Wiese gelegen, ohne Abdichtung von äußeren Einflüssen, nenne ich persönlich ein Weidetränke! Undenkbar für eine gerechte Ausweisung!!
Genaueres kann man im Beitrag „Land und Leute“, des Bayrischen Rundfunks, erfahren. Der Link dazu: Hier klicken